1. Vorsitzender
Herr Rudolf Heier
Friedhofstr. 19
95469 Speichersdorf
Tel 015144539717
Email:
2. Vorsitzende
Frau Angelika Fraunholz
Pilsener Str. 1
95469 Speichersdorf
Tel 092751290
3. Vorsitzende
Frau Anna Müller
Hauptstr. 6
95469 Speichersdorf
Treffen
Jeden ersten Donnerstag des Monats, um 14:30 Uhr, in Kemnather Str. 13 Speichersdorf.
Ein herzliches Vergelt´s Gott allen Spendern!
Die Schlaganfallgruppe Speichersdorf bedankt sich ganz, ganz herzlich bei den vielen, vielen großzügigen Spendern und Sponsoren von über 500 Sachpreisen, Gutscheinen usw. aus der Großgemeinde sowie der Region Kemnath - Bayreuth und Umgebung anlässlich unseres 10-jährigen Jubiläums. „Wir waren überwältigt von der Offenheit und Aufgeschlossenheit sowie der Großzügigkeit all derer, die wir auf unser Anliegen angesprochen haben.
Herzlichen Dank dafür!
Angela Fraunholz, 2. Vorsitzende
Aktuelles zur Selbsthilfegruppe
Text/Bild: Wolfgang Hübner
Ehrungen zum 10 jährigen Jubiläum
Sie waren in den zurückliegenden zehn Jahren tragende Säulen der SSG: Brigitte Lehner, Jutta Hartlehnert, Herbert Brilla, Rosemarie Peschl, Doris Walter, Claudia Fischer, Karin Brilla, Helga Ehl, Marga Rupprecht, Martha Zeitler, Brigitte Hohlbach-Jenzen, Angela Fraunholz, Isolde Veigl, Reinhard Opel und Manfred Porsch. Nicht im Bild Anna Müller und Julia Gass. Es gratulierten Vorsitzender Rudi Heier (fünfter von rechts) und Bürgermeister Christian Porsch (neunter von links)
Für eine Geburtstagüberraschung der besonderen Art sorgte die befreundete Schlaganfallselbsthilfegruppe aus Bayreuth. Ihre „Engelsharfen„ stimmten auf den selbstgebauten Instrumenten gleich mehrere Geburtstagsständchen an.
Speichersdorf
Von Wolfgang Hübner
Text/Bild: Wolfgang Hübner
Jubiläumsfeier 10 Jahre Schlaganfallselbsthilfegruppe
Zehn Jahre Schlaganfallselbsthilfegruppe (SSGS) -drei Stunden wurde gesungen und gelacht, viel Lob und Dank ausgesprochen, in Erinnerungen geschwelgt. Der Saal des Falkenheims war rappelvoll, als Rudi Heier, seit Jahresbeginn neuer Vorsitzender, am frühen Nachmittag die Gäste mit einer Bauernregel, einer von seinem Vorgänger Herbert Brilla eingeführten Tradition, eröffnete und – coronabedingt mit ein Jahr Verspätung - zur Jubelfeier begrüßte. 38 Mitglieder zählt aktuell die SSGS. Unter den Gästen die Frauen und Männer der ersten Stunde Martha Zeitler, Brigitte Lehner, Helga Ehl Isolde und Paul Veigl. Die besten Genesungswünsche galten Hans Schindler. Ein stilles Gedenken galt stellvertretend für diejenigen, die man hatte zu Grabe tragen müssen, den kürzlich verstorbenen Vorstandsmitgliedern Marga Neumann und Alfred Malzer. Es sollte eine unterhaltsame, mit vielen Überraschungen, Gesten, Aufmerksamkeiten und Bonmots gespickte Feier werden. Dreh- und Angelpunkt des in allen Punkten bestens vorbereiteten und stimmigen Festaktes war einmal mehr zweite Vorsitzende Angela Fraunholz mit ihrem Team. Gründungsvorsitzende Martha Zeitler brachte es dann auch mit vier Worten auf den Punkt: „Ohne Angela geht nichts!“ Wie schon seit zehn Jahren hatte die 73-jährige Allrounderin und Macherin im Hintergrund einmal mehr alles rund um die Feier organisiert. Wochenlang hatte sie gewerkelt und gebastelt, das Kuchenbuffet Marke Eigenbau organisiert und den Saal des Falkenheims mit einer eigens kreiierten Deko aus grünen Farben, Naturmaterialien und passenden Spruchkarten liebevoll in ein warmes einladendes Ambiente getaucht. Familienangehörigen und Freude wurden kurzerhand mobilisiert, die die Gäste zuvorkommend bewirteten. Wochenlang war sie im Vorfeld auch vor Ort und in der Region auf Spendentour unterwegs, um 500 Preise (Hauptpreis: ein Rasenmäher) für eine Tombola zu sammeln. Im stundenlanger Sysiphusarbeit zeichneten sie Claudia Fischer und Wolfgang Hübner aus. Unter dem Motto „Jedes zweite Los gewinnt“ waren die Glücksbringer dann auch heiß begehrt und binnen einer Stunde vergriffen. Keiner ging ohne ein wertvolles Erinnerungsstück ach Hause.
Fraunholz hatte zudem an Gründungs- und Vorstandsmitglieder, Wegbegleiter, Aktivposten und Helfer, Unterstützer und Freunde gedacht. Mit Geschenken und Blumen bedankte sie sich bei tragenden Säulen wie Martha Zeitler, Marga Rupprecht, Helga Ehl, Anna Müller, Karin und Herbert Brilla, Brigitte Lehner, Doris Walter, Isolde Veigl, Brigitte Hohlbach-Jenzen, Jutta Hartlehnert, Helmut Sendelbeck, Reinhard Opel, Manfred Porsch und Julia Gass.
Passend zum Jubeltag hatte der Landfrauenchor, begleitet von Roland Küffner am Akkordeon, mit der Volksweise „Jeden Tag ein Sonnentag, den Gott schenken mag“ und „Wir wandern gemeinsam durch Jahr und Zeit“ eröffnet. Das 17-köpfige Ensemble um Helga Vogel sorgte mit „Glück ist das schönste Gut im Leben“ und „Griechischer Wein“ auch im Weiteren für den choralen musikalischen Rahmen, bevor man zum krönenden Abschluß gemeinsam in das Oberfrankenlied einstimmte.
Für eine besonderen musikalischen Geburtstagsgruß sorgte die befreundete Schlaganfallselbsthilfegruppe aus Bayreuth. Die Vorsitzende Brigitte Hohlbach-Jenzen, die vor elf Jahren die Gründung mit initiierte, Pate stand und das neugeborene Kind das Laufen lernte, war nicht nur mit zehn Mitgliedern angereist. Mitgekommen war auch die SSG-Harfengruppe. Ihr viel bewunderter Auftritt war Premiere und Debüt zugleich. Sieben Veeh-Harfen hatten sie im Gepäck und mit großem Aufwand auf der Bühne aufgebaut. Moderiert und dirigiert von Renate Rottler und begleitet von Karin Graupner am Violoncelle sorgten sie für eine Höhrgenuss der Extraklasse. Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann, ließ Rottler ihren Zuhörern wissen. Eigens für das Instrument sei eine einfache und deutliche Notenschrift entwickelt worden – reduziert auf das Wesentliche. Notenschablonen, die zwischen Saiten und Resonanzkörper geschoben werden, ermöglichen ein Spielen „vom Blatt″. Die Geschichte der Veeh-Harfe beginne mit Hermann Veeh, wie sie berichtete. Der Landwirt sei auf der Suche nach einem Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit Down-Syndrom auf die Welt kam, gewesen. An den Fähigkeiten seines Sohnes orientiert, habe Hermann Veeh ein völlig neues Musikinstrument konzipiert, einfachst in der Handhabung, ansprechend in der Formgebung und bezaubernd im Klang. Das stellte das Bayreuther Instrumentalensemble, die „Engelsharfen“, an diesem Nachmittag dann auch mit mehreren Darbietungen eindrucksvoll unter Beweis. Zum Auftakt stimmten sie als Ständchen für den Jubilar „Happy Birthday to you. Im Weiteren ließen sie Volksweisen „Geh auf mein Herz“, „Im schönsten Wiesengrunde“ und „Kein schöner Land“, erklingen bevor alle kräftig einstimmten in die Bayernhymne „Gott mit dir, du Land der Bayern“. Gekommen war auch die Schlaganfallgruppe aus Weiden, die erst im Frühjahr ihr zwanzigjähriges Bestehen feierte. Seit vier Jahren bestehen hier freundschaftliche Bande. Man besucht sich gegenseitig. So waren die Weidener mit einer zehnköpfigen Abordnung um ihre Vorsitzenden Christine Kaiser und Maria Kämpf zu Gast und machten dem Jubilar mit Geschenken ihre Aufwartung. Für heitere und gleichwohl nachdenkliche Minuten sorgte die langjährige Kassiererin und Schriftführerin Karin Brilla mit ihren gereimten Gedanken „An uns Senioren kommt keiner vorbei“. Zuvor verlas sie die Grußbotschaft in Briefform von Ergotherapeutin Christiane Reinel-Reiche. Sie gehörte mit Martha Zeitler und Brigitte Hohlbach-Jenzen zu den Initiatoren und zu den Frauen der ersten Stunde. Sie wie Pfarrer Hannes Kühn, Pastoralreferent Robert Schultes und Bürgermeister Christian Porsch würdigten in ihren Laudationes die segensreiche und unschätzbare Arbeit der Selbsthilfegruppe und ihrer Verantwortlichen am betroffenen Mitmenschen. Hinter dem vielfältigen Angebot von der Handfunktionsgruppe über Vorträge und Ausflüge bis zu regelmäßigen Treffs und Feiern stecke ein unbezahlbares ehrenamtliches Engagement. „Hier wird das Zusammenhalten, das sich gegenseitige Helfen und das füreinander Dasein als höchste Form der Nächstenliebe praktiziert“, war man sich einig. Unter den Ehrengästen waren auch Seniorenbeauftragte Margit Kaiser, die Leiterin der Tagespflege Maria Reiß, Heike Frankeberger vom Beratungszentrum in Oberfranken für Hirngeschädigte, in guter Nachbarschaft Heinz Schmidt von der FGV-Musikschule, Hausherr Hermann Eisenhut.
In einer kurzen Rückschau erinnerte Heier an die von Martha Zeitler, Brigitte Hohl-Bach-Jenzen und Christiane Reichel ergriffene Initiative. Ein erstes Treffen fand im Mai 2011 im Rathaus in Speichersdorf statt. Das Interesse von Betroffenen war von Anfang an groß und wurde von den Speichersdorfer Hausärzten und der Physiotherapeutin Sabine Plommer unterstützt. Im Februar 2012 wurde die Selbsthilfegruppe als eingetragener Verein ins Leben gerufen. Vorsitzende wurde Martha Zeitler, Stellvertreter Brigitte Lehner und Marga Neumann.
„Schlaganfall ist oft eine existentielle Frage“, so die Gründungsvorsitzende. 250000 Menschen im Jahr sind betroffen und werden samt Ihren Angehörigen teils heftig aus ihrem alltäglichen Rhythmus herausgerissen, weiß Zeitler. 850000 Menschen im Jahr bedürfen der Betreuung. Der Schlaganfall ist vielfach ein Invaliditätsgrund. Er macht vor keinem Alter halt. Selbst Kinder mit zwei Jahren sterben an einem Schlaganfall. Deshalb brauchen Schlaganfall-Betroffene Hilfe vor Ort. Hierfür bietet die SSG konkrete Orientierung und leistet praktische Hilfe nach dem Schlaganfall. Sie zeigt Wege zur Bewältigung des Alltags auf, ist Anlaufstelle für seelische Krisen und Hilfe im Umgang mit Ämtern.
Die monatlichen Treffen fanden anfangs im VHS-Raum im Rathaus statt. Sehr bald hatte die Gruppe aber einen eigenen, barrierefreien Raum im Foyer der Festhalle. Der Raum wurde von der Selbsthilfegruppe liebevoll eingerichtet. Seit 2021 ist die Selbsthilfegruppe in den viel größeren und helleren Räumen im ehemaligen Jugendtreff der Gemeinde. Neben den monatlichen Treffen wird vierzehntägig von der Ergotherapeutin Julia Gass eine therapeutische Bewegungsgruppe angeboten. Die Handgruppe wird sehr gut angenommen und regelmäßig von 12 bis 15 Mitgliedern besucht. Zum Jahresprogramm der Selbsthilfegruppe gehört auch das Fischessen, ein Grillnachmittag und eine Weihnachtsfeier. Ergänzt wird das Jahresprogramm durch Busausflüge. Bei diesen Busausflügen wurden auch oft therapeutische Einrichtungen besucht, um sich über Neuerungen bei der Vorbeugung und Behandlung von Schlaganfällen zu informieren. Die aktuell 38 Mitglieder der Selbsthilfegruppe schätzen die Geselligkeit der Kaffee- und anderen Treffs, das Angebot in der Handgruppe und die Unterstützung bei vielen Fragen und Anträgen im Zusammenhang mit ihren Einschränkungen durch den Schlaganfall. Zusätzlich wird auf den Märkten in Speichersdorf Selbstgemachtes und Selbstgebasteltes verkauft. Die Schlaganfallselbsthilfegruppe finanziert sich über seine Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse vom Zentrum Bayern für Familie und Soziales und vom Runden Tisch, eine Vereinigung der Krankenkassen.
Fortbestand der Selbsthilfegruppe
Zeitungsartikel mit Frau Karin Brilla zum Fortbestand der Selbsthilfegruppe.
Weihnachtsfeier der Schlaganfall Selbsthilfegruppe Speichersdorf
In großer Runde traf sich die SSGS zu besinnlichen Stunden im AdventGeselliges Beisammensein Mit über 30 Teilnehmern war die Weihnachtsfeier auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. An festlich geschmückten Tischen waren alle Plätze besetzt, als die Vorsitzende Frau Zeitler die Mitglieder, Freunde und Gäste der SSGS herzlich begrüßte und durch ein abwechslungsreiches Programm mit mehreren Geschichten sowie Grußworten des Bürgermeisters Porsch und des katholischen Pfarrers Grillmeier führte. Die musikalische Untermalung wurde von Karl Bäuml und Heribert Schmidt in bewährter Weise ausgeführt. Gemeinsam wurden Weihnachtslieder und später auch andere Schlager gesungen. Die Stimmung war bei selbstgebackenen Plätzchen und Kuchen mit Kaffee, Punsch und Glühwein hervorragend, und auch die später gereichten Canapees fanden reißenden Absatz. Am frühen Abend gingen die Gäste in weihnachtlicher Stimmung nach Hause.
Zweites Ziel: Jena
Die unternehmungslustige Gruppe der Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe Speichersdorf suchte sich als zweites Ziel in diesem Jahr die schöne Stadt Jena aus. Früh morgens machte sich die Gruppe in einem 30-Sitzer auf den Weg nach Jena. Frau Dr. Teschner von der Uniklinik Jena stellte das für uns alle neuartige Taubsche Verfahren vor, bei dem vom Schlaganfall Betroffene mittels intensivstem Bewegungstraining dazu angeleitet werden, für den Alltag notwendige Bewegungsabläufe wieder zu erlernen. Im Anschluss durften wir an einer Therapiesitzung teilnehmen, in der ein Therapeut mit lediglich 2 Patienten 3 Stunden hochkonzentriert arbeitet. Als Hausaufgabe müssen die Betroffenen mit einem Angehörigen nochmals 3 Stunden üben. Die komplette Therapieeinheit läuft über 2 Wochen und wird von den Krankenkassen übernommen. Wir waren überaus beeindruckt. Anschließend wurde uns in den Räumen des Klinikums noch ein kleiner Imbiss serviert. Um 13 Uhr begleitete uns eine Stadtführerin auf unserer Rundfahrt im Bus durch die schöne Stadt Jena. Ein weiterer Höhepunkt schloss sich an mit dem Besuch des Planetariums. An Bord eines fiktiven Raumschiffes begaben wir uns auf eine Reise durch unser Weltall. Beinahe schwerelos brachte uns dann unser Bus zurück nach Speichersdorf, wo wir den Tag in großer Runde in der Pizzeria ausklingen ließen.
SSGS auf der Landesgartenschau
Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe Speichersdorf zu Besuch bei der Aufführung der Bayreuther Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe auf der LGS Zur besten Blütezeit fuhr eine Abordnung der SSGS nach Bayreuth auf die Landesgartenschau. Die Sommerblumen standen in voller Pracht, die Sonne strahlte vom Himmel und die Klangharfengruppe der Bayreuther Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe gab ein vielbeachtetes Konzert mit bekannten Melodien aus Operette und Volksmusik. Eine helle Sopranstimme wurde von den selbstgebauten Klangharfen gekonnt und melodisch untermalt. Zwischendurch wurden Gedichte vorgetragen. Das Publikum honorierte die gelungenen Vorträge mit anerkennendem Beifall. Außerdem wurden die barrierefreien Wege noch ausgiebig genutzt, um die Schönheit der Gartenschau zu bewundern.
Ausflug der SSGS
Wie jedes Jahr war die Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe Speichersdorf auch in diesem Jahr zu verschiedenen Zielen unterwegs. Bereits Ende August ging es im voll besetzten Bus zunächst ins Bezirksklinikum Kutzenberg, wo uns Chefarzt Dr. Sommer seine Klinik vorstellte und uns dann über den aktuellen Stand in der Schmerztherapie nach einem Schlaganfall informierte. Eine angeregte Diskussion schloss sich an, bevor wir im Biergarten der Gastwirtschaft Beck in Abtsdorf vorzüglich bewirtet wurden. Nachmittags begaben wir uns dann in Bamberg aufs Schiff zu einer wunderschönen Rundfahrt durch Klein-Venedig bei herrlichem Sonnenschein. Gut gelaunt trat die Gruppe die Heimfahrt nach Speichersdorf an, wo dieser schöne und informative Tag endete.